Weniger Bildschirm, mehr Buch: Skandinavien macht in der Schulpolitik kehrt
Skandinavien gibt ein starkes Signal für klassisches Lernen: In Schweden und Dänemark setzen Politik und Schulen wieder verstärkt auf Bücher, Lesen, Handschrift und Stift-und-Papier-Unterricht – digitale Geräte wie Tablets und Smartphones werden in den frühen Schuljahren zurückgedrängt. Auch Initiativen gegen Handy-Nutzung im Unterricht nehmen Fahrt auf. Dahinter stehen Studien und Erfahrungen, die Konzentrationsprobleme, sprachliche Rückstände und kognitive Überlastung durch exzessive Bildschirmzeit bei Kindern belegen. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein, digitale Technik gezielt und bewusst einzusetzen, statt sie zu verteufeln. Auch in der Schweiz wird über Handy-Einschränkungen in Schulen diskutiert und teils bereits umgesetzt. Dieser Beitrag fasst die Entwicklungen zusammen und plädiert für einen ausgewogenen Umgang mit digitalen Helfern wie Tablets und Künstlicher Intelligenz als Partner im Lernen – nicht als Ersatz für echtes Denken, Schreiben und Dialog. Schweden: Zurück zu Stift, Papier und Büchern In Schweden ist ein deutlicher Kurswechsel spürbar. Nachdem Grundschulkinder in den letzten Jahren immer früher mit Tablets und digitalen Lernmitteln konfrontiert wurden, betonen viele Lehrkräfte nun wieder gedruckte Schulbücher, stille Lesezeit und Schreibübungen von Hand . Die Regierung reagiert damit auf Bedenken, dass der Hyper-Digitalisierungskurs der letzten Jahre – etwa Tablets schon im Kindergarten – zu Rückschritten bei den Grundfertigkeiten geführt hat . Bildungsministerin Lotta Edholm gehört zu den prominentesten Kritikerinnen einer „Alles-digital“-Strategie. Sie machte klar: „Schwedens Schüler brauchen mehr Lehrbücher. Physische Bücher sind wichtig für das Lernen“ . Konkret hat Schweden beschlossen, den bisherigen Weg umzudrehen: Die Vorschrift, digitale Geräte in Vorschulen einzusetzen, wird zurückgenommen, und für Kinder unter 6 Jahren soll digitales Lernen komplett entfallen . Schon seit diesem Schuljahr üben Kinder wieder vermehrt Schreibschrift in Schreibheften statt am Tablet. Die Regierung investiert hunderte Millionen Kronen in neue Schulbücher und Bibliotheken, um die Rückkehr zu bewährten Lernmethoden zu beschleunigen . Ein internationales Lesevergleichsprogramm (PIRLS) hatte nämlich gezeigt, dass die Lesefähigkeit schwedischer Viertklässler zwischen 2016 und 2021 deutlich nachgelassen hat . Expertinnen und Experten führen das neben Pandemiefolgen und Sprachdefiziten bei Migrantenkindern auch auf einen Übergebrauch von Bildschirmen im Unterricht zurück . Wissenschaftliche Stimmen in Schweden begrüssen den Fokus auf Analogie: Das renommierte Karolinska-Institut warnte im August 2023 offiziell, es gebe „klare wissenschaftliche Hinweise, dass digitale Werkzeuge das Lernen eher beeinträchtigen als verbessern“ . Man solle Wissen wieder aus gedruckten Büchern und durch Lehrerexpertise vermitteln, statt primär aus dem Internet ungeprüfte Infos zu ziehen . Auch die UNESCO mahnte kürzlich zu einem „angemessenen Einsatz von Technologie im Bildungswesen“ – Computer & Co. dürften niemals echte, lehrergeleitete Unterrichtsinteraktion ersetzen . Selbst Schwedens Schüler scheinen den Wandel zu begrüßen: „Ich schreibe in der Schule lieber auf Papier, das fühlt sich einfach besser an“, meint der 9-jährige Liveon aus Stockholm . Seine Lehrerin lässt Tablets erst spät zum Schreiben zu – Unter-10-Jährige brauchen erst Routine im Handschreiben, bevor sie am Bildschirm texten . Dänemark: Schulen erklären sich zur handyfreien Zone Während Schweden vor allem die digitalen Lernmittel in jungen Jahren zurückfährt, richtet Dänemark den Fokus auf das Smartphone. Die dänische Regierung vollzieht eine 180-Grad-Wende: Mobiltelefone sollen aus Schulen verbannt werden. Im Februar 2025 kündigte Kopenhagen an, sämtliche Schulen (sowie Horte) per Gesetz zu handyfreien Zonen zu machen . Kinder von etwa 7 bis 16 Jahren dürften dann kein eigenes Handy mehr mit in den Unterricht bringen . Das ist bemerkenswert, denn noch kurz zuvor hatte die Regierung solche Verbote abgelehnt – doch der Druck aus Wissenschaft und Elternschaft wuchs . Ein Wohlfühl-Kommission genannter Expertenrat schlug 35 Maßnahmen vor, um die digitale Überforderung von Kindern einzudämmen . Wichtigste Empfehlung: Handys raus aus Schule und Freizeitbetreuung. Bildungsminister Mattias Tesfaye begründete die Kehrtwende deutlich: Man müsse „die Schule als Bildungsraum zurückerobern, wo Raum für Vertiefung ist, und der nicht zur Verlängerung des Teenager-Schlafzimmers wird“ . Kurz: Schule soll wieder ein Ort der Konzentration und echten sozialen Interaktion sein. Persönliche Handys und Tablets gehören nicht in die Schule – weder im Unterricht noch in den Pausen , so Tesfaye. Ausnahmen soll es allenfalls für Kinder mit besonderen Bedürfnissen geben. Das Gesetz wird aktuell vorbereitet . Die Initiative fusst auf erschreckenden Befunden: Laut der Kommission besitzen 94 % der Kinder unter 13 bereits Profile in sozialen Medien – obwohl die meisten Plattformen dieses Alter als Mindestgrenze ansetzen . 9- bis 14-Jährige in Dänemark verbringen im Schnitt 3 Stunden täglich auf TikTok und YouTube . Die Folgen: Kinder werden in fragwürdige Dauerbeschallung und Vergleichskulturen gezogen und stehen unter dem Druck, ständig erreichbar zu sein . Diese digitale Dauerschleife raubt Zeit und Aufmerksamkeit für das Wesentliche in Kindheit und Jugend – für Hobbys, echtes Spielen, Zeit mit Familie und Freunden, vertieftes Lesen und Lernen . Die dänischen Experten schlagen daher auch vor, Eltern sollten ihren Kindern vor 13 Jahren überhaupt kein eigenes Smartphone geben . Zudem sollen Tech-Konzerne verpflichtet werden, junge Nutzer vor „süchtig machendem Design“ und schädlichen Inhalten besser zu schützen . Dieser Trend hin zu handyfreien Schulen zeigt sich nicht nur im Norden. Finnland etwa will per Gesetz private Handys im Unterricht verbieten, und in Frankreich gilt bereits seit 2018 ein Smartphone-Verbot an Grundschulen . In den Niederlanden tritt 2024 ein Verbot von Handys und Tablets in Klassenräumen in Kraft . Dänemark reiht sich hier ein, geht aber noch einen Schritt weiter: Das Nachmittags-Handyverbot in Horten und die Empfehlung, dass kein Kind unter 13 ein eigenes Gerät haben sollte, suchen international bisher ihresgleichen. Das klare Signal aus Skandinavien: Weniger Ablenkung, mehr Fokus – zum Wohl der Schüler. Was sagen die Studien? Gründe für den Digital-Dämpfer Warum dieser deutliche Schulterschluss gegen zu viel Bildschirmzeit? Verschiedene wissenschaftliche Befunde und Erfahrungen aus der Praxis warnen vor negativen Folgen, wenn Kinder zu früh und zu häufig digital daddeln oder lernen. Im Überblick nennen Experten insbesondere folgende Punkte:
Diese Erkenntnisse führen zu einem gemeinsamen Schluss: Jüngere Schulkinder profitieren von mehr echter Interaktion und analogem Lernen, während digitale Ablenkungen minimiert werden. Bildschirmzeit muss alters- und zweckgerecht dosiert werden , damit Technik zum sinnvollen Werkzeug statt zum Störfaktor wird. Schweiz: Handyverbote an Schulen auf dem Vormarsch Auch in der Schweiz schaut man genau hin, wie sich Handys & Co. auf den Schulalltag auswirken. Zwar gibt es hier keine nationale Regelung (Bildung ist Kantonssache), doch lokal tut sich einiges. Immer mehr Schulen – und nun auch erste Kantone – führen Handyverbote ein . Der Kanton Nidwalden hat im Mai 2025 als erster einen kantonsweiten Handy-Bann für seine Volksschulen beschlossen . Ab dem Schuljahr 2025/26 gilt: Private Handys, Tablets, Laptops der Schüler sind auf dem Schulareal verboten, sowohl im Unterricht als auch in den Pausen . Nur wenn ein Gerät für den Unterricht benötigt wird oder im Notfall, darf es eingeschaltet werden . Bei Verstößen darf die Lehrperson das Gerät bis Unterrichtsende einziehen; im Wiederholungsfall drohen Disziplinarmaßnahmen . Die Behörden begründen den Schritt damit, dass zu viele Geräte im Schulhaus vermehrt zu Ablenkung und sozialen Problemen führten – man wolle hier „wachsam hinschauen“ . Interessant: Nidwalden stellt klar, dass man den Nutzen digitaler Geräte nicht absprechen wolle; Kinder müssten aber einen bewussten Umgang damit lernen . Lehrpersonen sollen digitale Tools altersgerecht im Unterricht einplanen und Themen wie sichere Internetnutzung, Datenschutz und Cybermobbing aktiv behandeln . Es geht also um Erziehung zum verantwortungsvollen Gebrauch – Verbote allein sind nicht das Endziel. Kurz nach Nidwalden hat auch Aargau durchgegriffen: Seit August 2025 gilt dort ein Verbot von Handys, Smartwatches, Tablets und Laptops während Unterricht, Pausen und schulischen Anlässen. Ausnahmen sind nur für Unterrichtszwecke oder aus gesundheitlichen Gründen gestattet . Der Kanton Wallis plant ein ähnliches generelles Smartphone-Verbot auf dem Schulareal, das sowohl im Unterricht als auch in den Pausen gelten soll . Und in der Romandie ist man teils schon weiter: Im Kanton Waadt (Vaud) etwa besteht bereits seit 2018 ein Handyverbot an Schulen . Allerdings fahren nicht alle Kantone diese Schiene. Einige – darunter Luzern, Schwyz oder Zug – haben kürzlich entschieden, kein pauschales Handyverbot auf Kantonsebene zu erlassen . Sie argumentieren, die Schulen hätten die Thematik im Griff und individuelle Lösungen passten besser, da jede Schule andere Bedürfnisse habe . Dort bleibt es also bei hausinternen Handyregeln: Viele Schulen verbieten zwar Handys im Unterricht, erlauben sie aber etwa in Pausen eingeschränkt. So existieren in der Schweiz momentan unterschiedliche Ansätze nebeneinander. Der Trend geht jedoch klar in Richtung strengere Regeln, getragen von einer Mehrheit der Bevölkerung: Umfragen zeigen eine grosse Zustimmung für Handyverbote an Schulen . Plädoyer: Technik gezielt nutzen, nicht verteufeln Angesichts der genannten Entwicklungen ist eine Botschaft wichtig: Digitales soll nicht verteufelt, sondern sinnvoll integriert werden. Eltern, Lehrpersonen und Bildungspolitiker sind sich zunehmend einig, dass Verbote alleine langfristig keine Lösung sind . Natürlich schaffen klare Regeln kurzfristig Entlastung – sie reduzieren die Ablenkung und geben allen Beteiligten Orientierung. Doch die Herausforderung der Digitalisierung verschwindet nicht durch das Wegsperren der Geräte. „Solche Verbote können kurzfristig helfen, sind aber langfristig keine Lösung,“ betont Colette Basler, Präsidentin von Bildung Aargau und selbst Lehrerin . „Schülerinnen und Schüler müssen lernen, verantwortungsvoll mit dem Handy umzugehen – es bildet ihre reale Lebenswelt ab, hilft bei der Informationsbeschaffung und fördert neue Lernformen. Die Entwicklung lässt sich nicht durch ein Verbot stoppen.“ Baslers Aussage bringt den Kernpunkt auf den Tisch: Unsere Kinder wachsen in einer Welt auf, in der Smartphones und Künstliche Intelligenz (KI) allgegenwärtig sind. Statt zu versuchen, diese Welt auszublenden, sollten wir junge Menschen fit machen für einen klugen Umgang damit. Die Geschwindigkeit, mit der neue Technologien – wie eben KI-Tools à la ChatGPT – unseren Alltag durchdringen, ist hoch; das können wir nur gemeinsam als Gesellschaft angehen . Es braucht engagierte Eltern, die zuhause Limits und Werte setzen, und Schulen, die Medienkompetenz vermitteln. Weder die Familie noch die Schule können das allein leisten – alle müssen an einem Strang ziehen. Digitalgeräte als Lernhelfer: Die richtige Dosis und klare Zwecke sind entscheidend. Tablets, Laptops oder Smartphones sollen im Unterricht gezielt als Werkzeuge zum Einsatz kommen – z.B. für Recherche, kreatives Arbeiten oder das Trainieren von Fähigkeiten, wo sie echten Mehrwert bieten. Wichtig ist aber, dass die Technik der Vertiefung des Denkens und Dialogs dient, nicht der Zerstreuung. Auch Künstliche Intelligenz kann ein interaktiver Lernpartner sein, wenn sie sinnvoll eingebunden wird: KI-gestützte Lernprogramme können Inhalte adaptiv erklären, Chatbots wie ChatGPT können als Sparringspartner beim Üben von Sprachen oder beim Lösen von Problemen dienen. Der Clou ist, dass Schüler lernen, kritische Fragen zu stellen und die KI-Antworten zu hinterfragen – so wird die Maschine zum Anstoß für eigenes Denken, nicht zum Ersatz dafür. Fazit: Skandinaviens neue Linie zeigt, dass Bildungspolitik nachjustiert, wo die Digitalisierung zu weit vorgeprescht ist. Lesen, Schreiben, Konzentration und zwischenmenschliche Fähigkeiten bilden die Basis, auf der digitale Kompetenzen erst richtig aufbauen können. Eltern, Schulen und Entscheidungsträger sollten kein Entweder-oder sehen, sondern ein Sowohl-als-auch in Balance: Analoge Grundlagen stärken, digitale Medien bewusst dosieren und verantwortungsvoll einsetzen. Dann werden Tablets und KI vom Störfaktor zum wertvollen Helfer, der jungen Menschen dabei hilft zu lernen, anstatt sie davon abzuhalten. Unsere Kinder verdienen beide Welten – die der Bücher und die der Bytes – auf eine Weise, die ihr Lernen und Wohlergehen optimal fördert. Zuerst „All in“ in in die Technik, dann wieder hinaus. Beides ist Ideologie. Sinnvoll ist, was fördert, nicht was neu oder was althergebracht ist. Technik ist kein Feind. Aber auch kein Freund. Sie ist Werkzeug, manchmal neuerdings sogar Wesen - dieses braucht eine gute Hand und Verantwortungsgefühl. MS, MPA, ELNNS, PIU Ethics
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Es gilt nicht Worte zu machen, sondern den Worten Taten folgen zu lassen. Wir haben die Erfahrung über die letzten Jahre gewonnen und wir wollen, dass die Dinge sich ändern. Freut euch auf unser neues Projekt. Aber seid auch bereit, uns zu informieren, damit wir helfen können … AG in Partnerschaft mit PIU
Ideen für unsere Projekte? Schlimme Ereignisse? Üble Willkür? Verleumdung Kampagnen gegen euch? Amtsperson, denen das Recht nichts bedeutet? Schriftlich an, am besten mit Kopien relevante Unterlagen: Verein PIU, C.P. 2647, 6501 Bellinzona Unbedingt schauen: Unrechtsstaat Schweiz Teil 1 Unrechtsstaat Schweiz Teil 2 Unrechtsstaat Schweiz Teil 3 Die Neutralität der Schweiz war lange ein Garant für Stabilität, Sicherheit und Unabhängigkeit. Doch in den letzten Jahren haben politische Entscheidungen diesen Grundsatz immer wieder in Frage gestellt.
Es geht hier nicht nur um Geopolitik, sondern um eine grundsätzliche Haltung zur Unabhängigkeit unseres Landes und zum Schutz der Werte, die uns als vielfältige Gesellschaft ausmachen. In einer Welt, in der immer mehr Entscheidungen zentralisiert und global koordiniert werden, ist es wichtiger denn je, dass die Schweiz ihre Souveränität in allen Bereichen bewahrt – politisch, wirtschaftlich, aber auch in der Gesundheitspolitik und im Bildungssektor. Unsere Stärke als Land liegt in unserer kulturellen Vielfalt, den unterschiedlichen Wurzeln unserer Bevölkerung und der Tradition gelebter Unabhängigkeit. Diese Balance zwischen Sprachen, Identitäten und regionalen Traditionen hat es ermöglicht, dass die Schweiz als neutraler Vermittler agiert und dabei den Interessen ihrer Bevölkerung treu bleibt. Doch diese Neutralität betrifft nicht nur Diplomatie oder Wirtschaft – sie hat direkte Auswirkungen auf das tägliche Leben und auf unsere Kinder: • Bildungspolitik wird zunehmend durch externe Vorgaben geformt, die oft nicht die kulturelle und sprachliche Vielfalt unseres Landes widerspiegeln. • Gesundheitspolitische Entscheidungen, insbesondere im Bereich Kinderimpfungen, stehen unter internationalem Einfluss, statt von einer unabhängigen Schweizer Forschung geleitet zu werden. • Die digitale Transformation – insbesondere in den Bereichen Datenschutz und künstliche Intelligenz – wird durch globale Interessen beeinflusst, die oft nicht mit den Werten der direkten Demokratie vereinbar sind. Unsere Kinder sollen in einer Schweiz aufwachsen, die ihnen die Möglichkeit gibt, frei zu denken, kritisch zu hinterfragen und unabhängig zu entscheiden. Ein neutraler Staat kann die Freiheit seiner Bürger schützen – unabhängig von Herkunft, Sprache oder kulturellem Hintergrund. Neutralität ist nicht nur eine politische Entscheidung, sondern ein langfristiges Schutzprinzip, das den kommenden Generationen Stabilität und Eigenverantwortung sichert. PIU setzt sich dafür ein, dass die Schweiz diesen Weg weitergeht – nicht nur in der Aussenpolitik, sondern in allen Bereichen, die das Leben unserer Kinder und ihrer Zukunft betreffen. piu.li / https://www.piu-politics.ch/blog.html. (Inspiriert von @edinkatada🙏) Verblasste Farben, leere Räume,
Wo einst Kultur in vollen Bäumen Sang und klang in sanfter Weise, Schreitet nun die Welt im Kreise. Tisch ist kahl, das Mahl ist hastig, Worte flüchtig, Blicke plastisch. Einst war Zeit ein sanftes Fließen, Heute hetzt sie, will nur schließen. Die Hände tasten, Augen flackern, Licht aus Glas in dunklen Lacken. Wo man einst die Worte pflegte, Zählt heut nur, was sich bewegte. Ein Echo alter Stimmen hallt, Doch übertönt vom lauten Schall. Der Lärm der Bilder, kurz und grell, Verschlingt die Stille, einst so hell. Doch wer da schaut mit klarem Blick, Wer sucht, erkennt das große Stück: Nicht alles, was uns jetzt regiert, Hat schon für ewig triumphiert. Denn wo Gedanken weiter fliegen, Kann keine Leere ewig siegen. Wer still verweilt und Wahrheit sucht, Dem öffnet sich ein neues Buch. „Momentan könnte man es so maximieren, indem man dem Staat die Bildungshoheit entzieht, durch die Aufhebung der Schulpflicht.“
Wenn die Schulpflicht aufgehoben wird und stattdessen eine Bildungspflicht eingeführt werden würde, entstünde eine viel grössere Vielfalt an Bildungswegen und ein deutlich geringerer Einfluss durch den Staat. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass eine grössere Gruppe von Menschen sich frei ausbildet und ausbilden lässt – über staatliche Interessen hinaus sowie über die Interessen hinaus, die den Staat kontrollieren. Ein solcher Wandel würde natürlich auch den Staat selbst verändern, was erklärt, warum am Schulsystem und an der Schulpflicht so verbissen festgehalten wird. Da dieses Monopol jedoch überwunden ist, stellt sich die Frage: Was würde sich in einem echten Bildungswettbewerb durchsetzen? Ich glaube, das ist momentan der einzig mögliche Weg, den ich sehe, dass sich eine Gesellschaft evolutionär verändern kann. Man darf Bildung keineswegs verbieten oder beschränken. Stattdessen muss der Freiraum geschaffen werden, dass in einem Biotop Bildung wachsen und gedeihen kann. Doch das Gegenteil ist der Fall. Durch die Schulpflicht wird versucht, alternative Ansätze zu monopolisieren, klein zu halten und im Biotop der Schulpflicht zu ersticken. Für Bildungsfreiheit! Sammeln wir 1500 Unterschriften bis zum 11. März 2025. https://t.me/Staatsimpfung/11779
Presseerklärung vom 5.1.2025 Anlässlich der Ausweitung auf eine flächendeckende Kindergartenpflicht in der ganzen Schweiz Zum Referendum: https://t.me/staatsimpfungen/559 Kindergartenpflicht und Staatskinder – Wie Bildungssysteme Familien degradieren Die zunehmende Ausweitung staatlicher Kontrolle über Bildung und Erziehung zeigt einen besorgniserregenden Trend: Kinder werden immer früher in zentralisierte Systeme eingegliedert, die weit über die Vermittlung von Wissen hinausgehen. Was als Förderung von Chancengleichheit dargestellt wird, birgt die Gefahr, Familien als primäre Erziehungsinstanz zu entmachten, kulturelle Wurzeln zu zerstören und Kinder zu Staatskindern zu machen. Ein Blick in die Geschichte und aktuelle Entwicklungen zeigt die Risiken dieser Entwicklung. 1. Bildung als Werkzeug der Kontrolle Historisch gesehen haben Bildungssysteme immer eine Doppelfunktion erfüllt: Sie vermitteln Wissen und prägen Werte. Wenn der Staat jedoch die Kontrolle übernimmt, kann Bildung leicht zur Indoktrination werden. Die historische Entwicklung der Schulpflicht 18./19. Jahrhundert: In Preussen und anderen Teilen Europas wird eine allgemeine Schulpflicht eingeführt, die Kinder ab etwa dem 6. oder 7. Lebensjahr betrifft. Ziel ist die Alphabetisierung und die Vermittlung grundlegender Kompetenzen, doch schon damals wird Bildung auch als Mittel staatlicher Kontrolle genutzt. So erkannte Friedrich der Grosse, die Notwendigkeit von gebildeten Soldaten, um ein modernes Gewehr bedienen zu können. 20. Jahrhundert: Weltweit setzen Staaten Schulpflicht durch, oft mit dem Ziel, loyale Bürger zu schaffen. Bildung wird zunehmend standardisiert, und der familiäre Einfluss nimmt ab. 21. Jahrhundert: In vielen Ländern wird nun die Bildungspflicht auf die frühkindliche Erziehung ausgeweitet. Kindergartenpflichten ab dem dritten Lebensjahr – wie in Frankreich, Ungarn oder Israel – sind keine Ausnahme mehr, sondern werden zunehmend zur Regel. Risiken einer zentralisierten Bildung Entfremdung von familiären Werten: Kinder verbringen einen Grossteil ihres Tages in Institutionen, die von staatlichen Vorgaben geleitet werden. Traditionelle Werte, die von Familien über Generationen weitergegeben wurden, werden durch standardisierte, oft ideologisch geprägte Inhalte ersetzt. https://t.me/homeschoolingschweiz/18169 Manipulation durch Ideologien: Lehrpläne und Bildungsinhalte spiegeln nicht immer objektive Fakten wider, sondern oft die politischen oder sozialen Strömungen ihrer Zeit. Kinder werden darauf trainiert, diese Inhalte als absolute Wahrheit zu akzeptieren. 2. Die Kulturrevolution in China: Ein warnendes Beispiel Die Kulturrevolution in China (1966–1976) zeigt, wie ein zentralisiertes Bildungssystem gezielt genutzt werden kann, um eine Gesellschaft radikal zu verändern. Unter Mao Zedong wurde Bildung zur Waffe, um eine jahrhundertealte Kultur zu zerstören und eine neue Ideologie zu etablieren. Merkmale der Kulturrevolution Zerstörung der alten Kultur: Traditionelle Werte, Religionen und Familienstrukturen wurden als „feudalistisch“ oder „reaktionär“ abgelehnt. Kinder wurden dazu ermutigt, ihre Eltern und Lehrer zu denunzieren, wenn sie „konterrevolutionär“ waren. Indoktrination der Jugend: Schulen und Universitäten wurden geschlossen oder umstrukturiert, um ausschliesslich sozialistische Ideologien zu vermitteln. Kinder wuchsen in einem System auf, das keine Alternativen zuliess. Zerstörung von Gemeinschaften: Familien wurden gezielt auseinandergerissen, und die Loyalität gegenüber dem Staat wurde über die Loyalität zur Familie gestellt. Parallelen zur heutigen Entwicklung Auch wenn heutige demokratische Systeme keine Diktaturen sind, gibt es Parallelen: Frühkindliche Bildung wird zunehmend zur Pflicht, und staatliche Vorgaben prägen die Inhalte. Die Entfremdung von Familien und kulturellen Wurzeln sind eine reale Gefahr. Zudem sinkt die Bildung und Erziehung Kompetenz der Eltern weiter. Familien werden gezwungen, die Bildungkompetenz auch in diesem Bereich abzugeben. 3. Bildung in der Gegenwart: Staatskinder als Risiko Die zunehmende Dominanz staatlicher Institutionen in der Bildung führt zu tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen: Verlust der familiären Erziehungsfunktion - Familien werden immer stärker auf ihre Rolle als „Versorger“ reduziert. Sie stellen die materiellen Ressourcen bereit, während der Staat die Erziehung und „Wertevermittlung“ übernimmt. - Die Breite und Vielfalt von Meinungen, die innerhalb von Familien entstehen, wird durch einheitliche, zentralisierte Inhalte ersetzt. Das formt Einheitsmenschen mit Einheitsdenkweise. Gefahr der Indoktrination - Kinder, die den Grossteil ihres Lebens in staatlich kontrollierten Einrichtungen verbringen, sind anfälliger für Manipulation. Die Ideologien, die in den Schulen vermittelt werden, können je nach Regierung variieren – ein Risiko, das in autoritären Systemen besonders gefährlich ist. Nur ein vielfältiges Bildungssystem mit Bildung Pflicht und ohne Schulpflicht kann einem Missbrauch begegnen. Beispiele moderner Bildungspolitik - Kindergartenpflicht ab 3 Jahren: Länder wie Frankreich, Ungarn oder Israel setzen frühzeitig auf verpflichtende Betreuung. Dies führt zu einer Entmündigung der Eltern und eine systematische Entfremdung von der Familie. -Globale Bildungsprogramme: Initiativen wie die Agenda 2030 der UNESCO betonen die frühkindliche Bildung unter dem Argument der Chancengleichheit. Solche Programme verdrängen lokale Traditionen und familiäre Werte. Niemals werden sie mit einem negativen Touch daherherkommen. Doch in der Konsequenz kann man ihre Wirkung erkennen. 4. Ein Plädoyer für Bildungsfreiheit Die Lösung liegt nicht in einem Rückzug von Bildung, sondern in der Vielfalt ihrer Ausgestaltung. Bildung muss ein Werkzeug der Freiheit bleiben – nicht der Kontrolle. Vereinheitlichung und Kontrolle bringen zumindest Missbrauchspotential. Und die Erfahrung zeigt, auch jetzt, das Potenzial zum Missbrauch immer genutzt wird. Die Rolle der Familie Die Familie ist die primäre Erziehungsinstanz. Sie vermittelt Werte, Geschichte und kulturelle Identität. Wenn der Staat diese Rolle übernimmt, verliert die Gesellschaft an Vielfalt und Resilienz. Modelle wie in der italienischen Verfassung könnten Vorbild sein: Eltern haben das Primat in der Erziehung und können den Staat bei Bedarf einbinden. Sind Sie unfähig, die Bildung ihrer Kinder zu gestalten übernimmt der Staat die Ersatzfunktion. Das Primat liegt bei der Familie. Alternative Bildungskonzepte ohne Schulpflicht Homeschooling, freie Schulen und andere nicht-staatliche Bildungskonzepte müssen gestärkt werden, um den Familien Wahlmöglichkeiten zu bieten. Lehrpläne sollten weniger zentralisiert und flexibler gestaltet werden, um lokale Traditionen und Werte einzubinden. Kritisches Denken fördern Kinder müssen lernen, Informationen zu hinterfragen und verschiedene Perspektiven zu verstehen. Einheitliche Ideologien in den Schulen stehen dem entgegen. Fazit: Bildung als Chance, nicht als Gefahr Die Geschichte zeigt, dass eine vielfältige Bildung ein Werkzeug der Freiheit sein kann, die Monopolisierung unter staatlicher Kontrolle ein Problem ist. In der Corona Zeit konnte man erkennen, wie die Schule als medizinische Einrichtung missbraucht werden konnte und wie unter Hilfe der Schulpflicht medizinische Programme verlangt worden sind. Das kann bis zur Impfstoffpflicht gehen. Schon heute sind Eltern darauf angewiesen, ihre Kinder vor intensiven, medizinischen Apparaten und Abklärungen zu schützen. Sehr schnell wird Ritalin oder etwas anderes verordnet. Und wenn die Eltern nicht mitspielen, geht es schnell in den Bereich von Zwangsmassnahmen. All das brauchen wir nicht, wir wollen keine Staatskinder, die in allen Bereichen gegängelt werden. Die Kulturrevolution in China ist ein Extrembeispiel dafür, wie ein zentralisiertes System genutzt werden kann, um kulturelle Identitäten zu zerstören. Doch auch in modernen Demokratien droht durch eine schleichende Entmachtung der Familie und die Dominanz staatlicher Institutionen eine kulturelle Entfremdung. Bildung muss in erster Linie ein Werkzeug der Freiheit sein. Nur wenn Familien als primäre Erziehungsinstanz geschützt und alternative Bildungswege gefördert werden, können Kinder sich zu freien, kritischen und vielfältigen Mitgliedern der Gesellschaft entwickeln. Verein PIU (Roveredo) C.P. 2647 6501 Bellinzona [email protected] Diese Erklärung werden wir in den nächsten Tagen verbreiten. Ihr erhaltet sie hier vorab. Die Entwicklung des Unterhaltsrechts: Abwertung der Familie und Risiken für betreuende Elternteile28/12/2024 Rechtsdienst des Vereins PIU
[email protected] In den letzten Jahren hat das Bundesgericht das Unterhaltsrecht durch mehrere Grundsatzentscheide grundlegend verändert. Diese Veränderungen, die formal als Fortschritte in Richtung Gleichstellung verkauft werden, haben jedoch weitreichende Konsequenzen – insbesondere für Familien, die nach traditionellen Modellen leben, und für Elternteile, die ihre berufliche Laufbahn zugunsten der Kinderbetreuung zurückstellen. Die aktuelle Rechtsprechung zeigt systematische Schwächen und schafft eine Dynamik, die das familiäre System entwertet und betreuende Elternteile in eine prekäre Lage bringt. Von der Versorgerehe zur Eigenverantwortung Früher galt eine Ehe als lebensprägend, wenn sie länger als zehn Jahre dauerte oder gemeinsame Kinder hervorgebracht hat. Diese Annahme führte zu einer gewissen Absicherung des Ehepartners, der sich primär um Haushalt und Kinder kümmerte. Mit der neuen Rechtsprechung wird dieser Schutz stark relativiert: Eine Ehe ist heute nur noch dann lebensprägend, wenn ein Elternteil nachweisen kann, dass die Ehe seine wirtschaftliche Selbstständigkeit nachhaltig beeinträchtigt hat. Die Beweislast liegt damit bei der Person, die Unterhalt beanspruchen möchte – ein schwieriger und oft demütigender Prozess, der mit erheblichen Unsicherheiten verbunden ist. Die geteilte Obhut als Theorie, nicht als Praxis Das Bundesgericht hat die geteilte Obhut formal zum Standard erklärt, doch in der Realität bleibt diese Regelung häufig einseitig. Wenn ein Elternteil die Verantwortung für die Kinder nicht teilen möchte, bleibt der andere Elternteil de facto allein – organisatorisch und finanziell. Während die Kosten für externe Kinderbetreuung oft anerkannt und aufgeteilt werden, wird die unbezahlte Eigenleistung der Betreuung kaum berücksichtigt und lediglich auf Sozialhilfeniveau abgegolten. Dies schafft eine Ungleichbehandlung, die besonders betreuende Elternteile wirtschaftlich stark benachteiligt. Unlogische Anreize und die Abwertung der Eigenbetreuung Ein Beispiel verdeutlicht die Inkohärenz des Systems: Hier mit einem Klick kostenlos weiterlesen: Weiterlesen |
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